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Ab wieviel Jahren ist YouTube? – YouTube Kids, Family Link und Co.
YouTube ist aus der Medienwelt nicht mehr wegzudenken und begeistert Milliarden von Menschen: Von den Kleinsten, die bunte Kinderlieder schauen, bis zu Erwachsenen, die Tutorials, Gaming-Videos oder Nachrichten verfolgen.
Doch gerade, wenn es um Kinder und Jugendliche geht, stellt sich für viele Eltern die Frage: Ab welchem Alter ist YouTube eigentlich geeignet und sicher?

In diesem Artikel beantworten wir die Frage: Ab wieviel Jahren ist YouTube? Zudem geben wir einen Einblick in Mindestalter-Bestimmungen verschiedener Online-Plattformen sowie die Einrichtung von YouTube Kids und YouTube mit Elternaufsicht.
Das Wichtigste in Kürze
- YouTube darf, mit Zustimmung der Eltern oder eines Erziehungsberechtigten, ab 16 Jahren genutzt werden.
- YouTube Kids kann ab 0 Jahren genutzt werden. Hier werden Inhalte für Erwachsene automatisch gefiltert.
- YouTube kann mit Elternaufsicht genutzt werden. Kinder und Jugendliche werden durch verschiedene Modi langsam an die unregulierte YouTube-Nutzung herangeführt.
YouTube ab 13 Jahren? – Das steht in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)
In diesem Abschnitt werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung digitaler Plattformen erläutert.
In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen beziehungsweise Nutzungsbedingungen von YouTube steht geschrieben, dass eine Person ein Mindestalter von 16 Jahren erreicht haben muss, um die Videoplattform von Google nutzen zu können. In vielen Ländern gilt jedoch für digitale Dienste ein gesetzliches Mindestalter von 13 Jahren, das auf datenschutzrechtlichen Vorgaben basiert und nicht zwingend eine pädagogische Empfehlung darstellt. Allerdings setzt dies eine Zustimmung durch die Eltern oder einen Erziehungsberechtigten voraus. Eine Einverständniserklärung der Eltern ist somit Voraussetzung für die Nutzung durch Minderjährige.
Eine Ausnahme bildet die App YouTube Kids: Hier können Kinder und Jugendliche jeden Alters Videos und Clips anschauen.
Ab 18 Jahren darf die Plattform ohne Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten genutzt werden.
„Sie können den Dienst nutzen, wenn Sie mindestens 16 Jahre alt sind.
Kinder jeden Alters können den Dienst und YouTube Kids (sofern verfügbar) nutzen, soweit ein Elternteil oder Erziehungsberechtigte dieser Nutzung zustimmt.
Wenn Sie unter 18 sind, benötigen Sie die Erlaubnis Ihrer Eltern oder Erziehungsberechtigten, um den Dienst zu nutzen.“

Laut der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist eine Verarbeitung personenbezogener Daten erst nach einer Einwilligung der jeweils betroffenen Person rechtens und unterliegt dem Recht auf Datenschutz sowie den entsprechenden gesetzlichen Grundlagen. Jene Zustimmung kann allerdings erst ab einem Alter von 16 Jahren gegeben werden. Ist die Person unter 16 Jahre alt, müssen die Eltern ihre Zustimmung abgeben.
Warum sind Online-Plattformen häufig ab 13?
Online-Plattformen legen ein Mindestalter in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen fest, um ihren gesetzlichen Verpflichtungen (Datenschutzbestimmung) zum Schutz von Minderjährigen und deren Rechten nachzugehen.
Amerikanische Anbieter wie TikTok, Instagram und WhatsApp befolgen dem Children’s Online Protection Act (COPPA) aus den USA. Dieser legt fest, dass Online-Dienste eine „verifizierbare Zustimmung“ der Eltern einholen müssen, um persönliche Daten von Kindern verarbeiten zu können. Kinder sind laut COPPA Personen unter 13 Jahren. Da die Implementierung einer Altersverifikation mit Kosten und Aufwand für die Plattformen verbunden ist, sie jedoch ein Geschäftsmodell verfolgen, welches auf der Verarbeitung personenbezogener Daten basiert, legen sie ein Mindestalter fest.

Auch YouTube befolgt dem COPPA nachdem die Federal Trade Commission (FTC) im September 2019 eine Strafe von 170 Millionen Dollar gegen die Videoplattform verhängt hatte.
Folglich musste YouTube einige wichtige Maßnahmen und Änderungen an der Plattform ergreifen:
- Kennzeichnung von Inhalten als „speziell für Kinder“: Creator sind fortan verpflichtet, ihre Videos als „speziell für Kinder“ zu kennzeichnen, wenn der Inhalt für jene Zielgruppe bestimmt ist. Dies gilt auch für Videos, die sich an ein „gemischtes Publikum“ richten.
- Datenerhebung und Funktionen für Kinderinhalte: Bei Videos, die als „speziell für Kinder“ gekennzeichnet sind, werden bestimmte Funktionen, die auf der Sammlung persönlicher Daten und Informationen basieren, deaktiviert. Dazu gehören: personalisierte Werbung, Kommentare, Live-Chats, Benachrichtigungen, Miniplayer-Funktion, Autoplay-Funktion und der Community-Tab.
- Haftung der Creator: YouTube legt die Verantwortung auch auf die Schultern der Creator. Wenn diese ihre Videos falsch kategorisieren, drohen ihnen Konsequenzen wie die Demonetarisierung des Kanals, dessen Löschung sowie potenzielle Strafzahlungen nach COPPA.
- YouTube Kids App: YouTube bietet eine separate App, YouTube Kids, die speziell für Kinder entwickelt wurde und altersgerechte Inhalte sowie erweiterte Kindersicherungsfunktionen für Eltern bietet.
- Elternaufsicht für reguläres YouTube: Eltern können Google-Konten mit Elternaufsicht für ihre Kinder einrichten, um deren YouTube-Nutzung über die Family Link App zu verwalten und altersgerechte Inhaltseinstellungen vorzunehmen.
YouTube für Kinder und Jugendliche
YouTube darf in der Regel erst ab 16, mit Einwilligung der Eltern, genutzt werden. Dennoch bietet die Plattform verschiedene Funktionen und separate Apps für Kinder unter 13 Jahren an.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über empfohlene YouTube-Einstellungen für verschiedene Altersgruppen:
Unter 4: YouTube Kids mit der Einstellung „Vorschulalter“
Zwischen 4 und 6: YouTube Kids mit der Einstellung „Jünger“
Zwischen 6 und 7: YouTube Kids mit der Einstellung „Jünger“
Zwischen 7 und 9: YouTube Kids mit der Einstellung „Älter“
Zwischen 9 und 10: YouTube Kids mit der Einstellung „Älter“ und YouTube mit Elternaufsicht mit der Einstellung „Entdecken“
Zwischen 10 und 12: YouTube Kids mit der Einstellung „Älter“ und YouTube mit Elternaufsicht mit der Einstellung „Entdecken“
Zwischen 13 und 14: YouTube mit Elternaufsicht mit der Einstellung „Mehr entdecken“
YouTube Kids

YouTube Kids ist eine speziell für 0- bis 12-Jährige entwickelte Version von YouTube, die darauf abzielt, den Jüngsten eine sichere und altersgerechte Umgebung zum Entdecken von Videos zu bieten.
Im Gegensatz zur regulären YouTube Plattform ist YouTube Kids von Grund auf darauf ausgelegt, Inhalte für Kinder vorzufiltern. Dies geschieht durch eine Kombination aus automatisierten Algorithmen, manuellen Überprüfungen und dem Feedback von Eltern.
Neben den Schutzfunktionen ist YouTube Kids auch auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten. Die App verfügt über eine farbenfrohe und intuitive Oberfläche mit großen Vorschaubildern und einfachen Navigationsmöglichkeiten.
- Altersgerechte Inhaltseinstellungen: Eltern können aus verschiedenen Altersstufen wählen (Vorschulalter für 4 Jahre und jünger, Jünger für 5 bis 8 Jahre und Älter für 9 bis 12 Jahre)
- „Nur genehmigte Inhalte“: Für maximale Sicherheit können Eltern manuell Videos, Kanäle und Sammlungen auswählen. In diesem Modus ist die Suchfunktion deaktiviert, sodass das Kind nur auf die freigegebenen Inhalte zugreifen kann.
- Timer: Zur Begrenzung der Bildschirmzeit lässt sich ein Timer einstellen.
- Inhalte blockieren: Sollte doch einmal ein Video oder Kanal auftauchen, der nicht den Vorstellungen der Eltern entspricht, kann dieser einfach blockiert werden.
- Suchfunktion deaktivieren: Die Suchfunktion auf YouTube kann deaktiviert werden, um zu verhindern, dass Kinder auf ungeeignete Inhalte stoßen.
- Autoplay deaktivieren: Die Autoplay-Funktion kann deaktiviert werden, um zu verhindern, dass Kinder unbeabsichtigt mehr Videos anschauen.
YouTube Kids kann auch anonym, ohne eine Anmeldung, genutzt werden. Allerdings hat dies den Nachteil, dass Eltern eine geringere Kontrolle über die vorgeschlagenen Inhalte haben.
YouTube Kids einrichten
- Laden Sie die YouTube Kids App auf dem Gerät Ihres Kindes herunter.
- Wählen Sie „Erste Schritte“.
- Melden Sie sich mit Ihrem Google-Konto an und bestätigen Sie die Datenschutzbestimmungen mit Ihrem Passwort.
- Erstellen Sie ein Kinderprofil mit Name, Alter und Geburtsmonat Ihres Kindes.
- YouTube stellt entsprechend des angegebenen Alters passende Einstellungen zur Verfügung. Hierfür gibt es drei Optionen: Vorschulalter, Jünger und Älter. Die vorausgewählte Rubrik kann jedoch manuell geändert und durch weitere Inhaltseinstellungen angepasst werden.
In der YouTube Kids App kann Ihr Kind mithilfe der Symbole selbstständig zwischen verschiedenen Kategorien wie Serien, Musik, Spielen oder empfohlenen Inhalten beziehungsweise Themen navigieren.
Um den geschützten Bereich zu verlassen, muss eine einfache Rechenaufgabe gelöst werden. Da diese jedoch auch von Kindern bewältigt werden kann, empfiehlt es sich, einen individuellen Sicherheitscode einzurichten, um den Zugang besser zu sichern.
Google Family Link App – YouTube mit Elternaufsicht für Kinder und Jugendliche

YouTube mit Elternaufsicht ist eine Funktion, die Eltern dabei unterstützt, die YouTube-Nutzung ihrer Kinder im Alter von 9 bis 17 Jahren zu verwalten und zu überwachen. Es ist eine Weiterentwicklung der Kontrollmöglichkeiten, die über die reine YouTube Kids App hinausgehen und bietet zudem einen flexibleren Übergang für Kinder, die langsam aus dem Kids-Modus herauswachsen, aber noch nicht bereit für die völlig unregulierte YouTube-Erfahrung sind.
Die Google Family Link App gilt als Basis für YouTube mit Elternaufsicht. Eltern müssen ein Google-Konto für ihr Kind einrichten und dieses über die App verwalten.
Innerhalb von Family Link oder direkt über die YouTube-Webseite für Familien können Eltern für das YouTube-Konto ihres Kindes eins von drei Modi auswählen:
„Entdecken“: Diese Stufe ist für Kinder ab circa 9 Jahren und Familien, die zuvor YouTube Kids verwendet haben, gedacht. Hier kann eine größere Auswahl an YouTube-Videos erkundet werden. Dennoch werden weiterhin Inhalte ausgeschlossen, die für die Altersgruppe ungeeignet sind. Livestreams sind in dem Modus ausgeschlossen.
„Mehr entdecken“: Für Kinder ab circa 13 Jahren ist dieser Modus geeignet. Hier werden noch mehr Inhalte zugänglich, einschließlich bestimmter Livestreams, aber immer noch mit Filtern für potenziell anstößige oder altersbegrenzte Inhalte. Kommentare können hier zwar gelesen, jedoch nicht verfasst werden.
„Die meisten Inhalte auf YouTube“: Diese Stufe bietet Zugang zu fast allen YouTube-Inhalten, mit Ausnahme derer, die eine explizite Altersbeschränkung von 18+ haben. Die ist für Teenager gedacht, die langsam an die volle YouTube-Erfahrung herangeführt werden sollen. Auch hier können Kommentare lediglich gelesen werden.
YouTube mit Elternaufsicht einrichten
Bevor Sie mit der Einrichtung beginnen, müssen Sie ein separates Google-Konto für Ihr Kind anlegen. Ist dies erledigt, stehen Ihnen 3 Optionen zur Verfügung:
Option 1: Einrichtung über die YouTube App oder YouTube Music App auf dem Gerät Ihres Kindes
- Melden Sie sich mit dem Google-Konto Ihres Kindes in der YouTube App oder YouTube Music App an.
- Klicken Sie auf „LOS GEHTS“ und folgen Sie den weiteren Schritten.
- Geben Sie zur Bestätigung das Passwort Ihres Google-Kontos ein.
Option 2: Einrichtung über das Familiencenter in einem Browser
- Rufen Sie das Familiencenter in Ihrem bevorzugten Browser auf.
- Wählen Sie aus, ob Sie ein YouTube Kids-Profil hinzufügen oder einen Teenager einladen wollen.
- Folgen Sie den weiteren Anweisungen von Google.
Option 3: Einrichtung über die Family Link App
- Melden Sie sich in der Family Link App an.
- Wählen Sie das Konto Ihres Kindes aus.
- Navigieren Sie in den Einstellungen zu YouTube und klicken Sie anschließend auf YouTube und YouTube Music.
- Folgen Sie der Anleitung.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Frage „Ab wieviel Jahren ist YouTube?“ nicht mit einer einfachen Zahl zu beantworten ist. Während die Plattform eine offizielle Altersbeschränkung hat, bieten sowohl YouTube Kids als auch die Elternaufsicht via Google Family Link wichtige Werkzeuge, um Kindern einen altersgerechten und sicheren Zugang zu ermöglichen.
Letztlich liegt es in der Verantwortung der Eltern, die richtige Balance zu finden, die individuellen Bedürfnisse ihrer Kinder zu berücksichtigen und die verfügbaren Schutzmechanismen aktiv zu nutzen.
Niclas Meister
Agenturinhaber
