Diese Website verwendet Cookies
Diese Seite nutzt Website Tracking-Technologien von Dritten, um ihre Dienste anzubieten, stetig zu verbessern und Werbung entsprechend der Interessen der Nutzer anzuzeigen. Ich bin damit einverstanden und kann meine Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen oder ändern.


Ab wie viel Jahren ist Instagram? – Regeln, Altersprüfung und Teen-Konten
Instagram zählt zu den am häufigsten genutzten Social-Media-Plattformen weltweit. Die über 2 Milliarden monatlich aktiven Nutzer teilen tagein, tagaus Millionen von Fotos und Videos. Besonders stark vertreten ist die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen, doch auch immer mehr Kinder und Jugendliche interessieren sich für die App. Doch neben der privaten Nutzung ist die Social-Media-Plattform längst zu einem zentralen Marketinginstrument für Unternehmen und Influencer geworden.

So stellt sich für Erziehungsberechtigte, Eltern und auch junge Nutzer immer häufiger die Frage: Ab wie viel Jahren ist Instagram? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die offiziellen Altersvorgaben in den Nutzungsbedingungen, klären, ob Instagram das angegebene Alter tatsächlich überprüft und erklären, was es mit sogenannten Teen-Konten auf sich hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Nutzung von Instagram ist ab 13 Jahren erlaubt.
- Kinder und Teenager zwischen 13 und 17 Jahren erhalten von Instagram seit Ende 2024 automatisch ein Teen-Konto mit Einstellungen für Privatsphäre und Sicherheit.
- Instagram überprüft das Alter der Kontoinhaber mit künstlicher Intelligenz. Kommt die Annahme auf, dass das Geburtsdatum gefälscht wurde, fordert die Plattform einen Nachweis.
Nutzungsbedingungen – Ab welchem Alter ist die Anmeldung möglich?
Die Anmeldung ist bei Instagram ab 13 Jahren erlaubt. Im Google Play Store und App Store wird eine Altersfreigabe von 12 angezeigt. Diese gilt jedoch lediglich für das Herunterladen der Instagram-App.

In den Nutzungsbedingungen von Instagram steht:
„Wir möchten, dass unser Dienst so offen und inklusiv wie möglich, aber dennoch ungefährlich und sicher sowie rechtskonform ist. Aus diesem Grund ist es erforderlich, dass du dich zur Einhaltung einiger weniger Einschränkungen verpflichtest, um Teil der Instagram-Community sein zu können. Du musst mindestens 13 Jahre alt sein.“
- Nutzungsbedingungen Instagram, Stand Januar 2025,
Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok orientieren sich an dem Children’s Online Privacy Protection Act (kurz: COPPA), der in den Vereinigten Staaten gilt. Dieser legt fest, dass Plattformen das Einverständnis von Erziehungsberechtigten beziehungsweise Eltern einholen müssen, um Daten von Kindern verarbeiten zu dürfen. Laut dem COPPA gelten Personen unter 13 Jahren als Kinder.
Überprüft Instagram das Alter?

Jugendliche können trotz der Beschränkungen bei der Alterseingabe lügen und ganz einfach ein falsches Geburtsdatum festlegen, welches sie zu Erwachsenen macht. Um dies zu verhindern, setzt Instagram auf KI-Technologien. So kann das Netzwerk mittels verschiedener Anzeichen, zum Beispiel in Nachrichten oder Kommentaren (u. a. Geburtstagsgrüße, Verhaltensmuster, Meldungen durch andere Nutzer), proaktiv Konten finden, die ein falsches Geburtsdatum haben und entsprechende Maßnahmen einleiten.
Maßnahmen bei gefälschtem Alter

Stellt der Algorithmus fest, dass Sie jünger sind, als durch das hinterlegte Geburtsdatum angegeben, wird ein entsprechender Nachweis eingefordert:
- Das Hochladen eines Identitätsnachweises (Ausweis, Pass, Führerschein etc.)
- Social Vouching (3 Instagram-Nutzer über 18 müssen Ihr Alter bestätigen)
- Die Aufnahme eines Videoselfies
Zusätzlich wird Ihr Account automatisch eingeschränkt. Sind Sie der Meinung, dass die KI Sie falsch eingeordnet hat, können Sie Einspruch einlegen und erhalten die Möglichkeit, Ihre Einstellungen zu ändern.
Gefahren von Online-Plattformen für Kinder und Jugendliche – Social Media erst ab 16 Jahren?
Stand 2022 ist Instagram das meistgenutzte soziale Netzwerk unter jungen Menschen in Deutschland. Das amerikanische soziale Netzwerk bietet viele Möglichkeiten zur Unterhaltung und zum Austausch, birgt aber auch eine Reihe von Gefahren für Minderjährige sowie negative Auswirkungen auf deren Entwicklung.
Psychische Gesundheit und Selbstwertgefühl
Verzerrte Schönheitsideale und Perfektionismus: Instagram ist gefüllt mit bearbeiteten und inszenierten Bildern, die unrealistische Schönheitsideale und einen vermeintlich perfekten Lebensstil vermitteln. Dies kann bei Minderjährigen zu einem verminderten Selbstwertgefühl, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körperbild, Ängsten und sogar Depressionen führen.
Sozialer Vergleich und Druck: Der ständige Einblick in das Leben anderer (oder das, was davon gezeigt wird) kann einen enormen Druck erzeugen, mithalten zu müssen, sei es in Bezug auf Aussehen, Besitztümer oder Erlebnisse.
Suchtpotenzial: Die Algorithmen von Instagram sind darauf ausgelegt, Nutzer so lange wie möglich auf der Plattform zu halten. Das ständige Scrollen, der Wunsch nach Likes und Bestätigung können zu einem hohen Suchtpotenzial führen und die Lebensgewohnheiten stark beeinflussen, bis hin zur Vernachlässigung von Schule, Hobbys oder sozialen Kontakten im realen Leben.
Mobbing und Belästigung
Beleidigende Kommentare und Nachrichten: Instagram kann, wie andere soziale Netzwerke, eine Plattform für Cybergrooming sein. Minderjährige können Opfer von hämischen Kommentaren, beleidigenden Direktnachrichten oder sogar der Verbreitung von Gerüchten oder peinlichen Inhalten werden.
Anonymität: Die (vermeintliche) Anonymität im Netz kann Hemmschwellen senken und dazu führen, dass Täter sich zu beleidigendem oder aggressivem Verhalten ermutigt fühlen.
Unerwünschte Kontakte und Cybergrooming
Kontaktaufnahme durch Fremde: Minderjährige können von unbekannten Personen kontaktiert werden. Nicht alle davon haben gute Absichten.
Cybergrooming: Dies ist die gezielte Annäherung von Erwachsenen an Minderjährige unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, oft mit dem Ziel des sexuellen Missbrauchs. Täter bauen Vertrauen auf und versuchen, ihre Opfer zu Treffen im realen Leben oder zum Austausch von unangemessenen Inhalten zu bewegen.
Datenschutz und Sicherheit
Unbedachter Umgang mit persönlichen Daten: Minderjährige teilen oft unbedacht private Informationen (Wohnort, Schule, Name, Alter) auf Instagram, die von Dritten missbraucht werden können.
Urheberrechtsverletzungen: Das unerlaubte Nutzen von Fotos oder Videos, die von anderen erstellt wurden, kann zu hohen Geldstrafen führen.
Betrug und Hacking: Instagram-Konten können gehackt werden. Minderjährige können in Betrugsmaschen hineingezogen werden, die zu finanziellen Verlusten führen können.
Inhalte und Desinformation
Ungeeignete Inhalte: Trotz Bemühungen von Instagram können Minderjährige auf Beiträge stoßen, die für ihr Alter ungeeignet sind, wie gewaltdarstellende, sexuelle oder selbstverletzende Inhalte.
Falschinformationen: In sozialen Medien werden oft Fehlinformationen oder Desinformationen verbreitet, die Meinungen beeinflussen und zu falschen Schlussfolgerungen führen können.
Instagram Teen-Konten

Seit September 2024 gibt es bei Instagram sogenannte Teen-Konten. Teenager zwischen 13 und 17 Jahren erhalten bei der Registrierung automatisch ein Teen-Konto. Jugendliche, die bereits über ein Konto verfügen, haben eine Meldung bekommen. Ihre Konten werden innerhalb von 60 Tagen umgestellt. Teen-Konten berücksichtigen laut Instagram gleichermaßen die Bedürfnisse von Eltern und Jugendlichen und sollen in der nahen Zukunft auch für andere Meta-Plattformen implementiert werden.
Automatische Schutzfunktionen
- Private Konten: Teen-Konten sind standardmäßig privat. Das heißt, neue Follower müssen dem Teen eine Anfrage senden. Diese kann abgelehnt oder akzeptiert werden. Zudem können Personen, die dem Jugendlichen nicht folgen, dessen Fotos, Reels sowie Stories nicht sehen und nicht mit dem Profil interagieren.
- Messenger-Beschränkungen: Für Teen-Konten gelten die strengsten Schutz-Einstellungen. Sie können nur Nachrichten von Freunden beziehungsweise Personen, die ihnen folgen oder mit denen sie bereits Kontakt hatten, erhalten. Erwachsene können keine Nachrichten an Personen unter 18 senden. Eine Ausnahme gilt für 18- bis 19-Jährige, wenn die Minderjährige ihnen folgt und der Altersunterschied maximal 2 Jahre beträgt. .
- Einschränkungen bei Inhalten: Für Inhalte gelten ebenfalls die strengsten Einstellungen. Darüber hinaus werden anstößige Begriffe und Ausdrücke sowie Gewaltdarstellungen in den Kommentaren und Nachrichtenanfragen gefiltert.
- Einschränkungen bei Interaktionsmöglichkeiten: Teenager können nur von Personen markiert oder erwähnt werden, denen sie folgen.
- Zeitlimit: Nach 60 Minuten Nutzung am Tag erscheint eine Benachrichtigung, die daran erinnert, die App zu schließen.
- Schlafmodus: Zwischen 22 und 7 Uhr wird der Schlafmodus aktiviert. Benachrichtigungen werden daraufhin stummgeschaltet. Zudem werden automatische Antworten auf Direktnachrichten gesendet.
Optionale Möglichkeiten zum Eingreifen durch Eltern
- Chat-Insights: Eltern können einsehen, mit wem ihr Kind in den letzten 7 Tagen Kontakt über Direktnachrichten hatte. Allerdings können sie die Nachrichten nicht lesen.
- Zeitlimit: Eltern können festlegen, wie viel Zeit ihr Kind am Tag auf Instagram verbringen darf. Ist das Limit aufgebraucht, kann der Teenager nicht länger auf die App zugreifen.
- Nutzung blockieren: Eltern können festlegen, dass die App zu bestimmten Zeiten oder nachts nicht verwendet werden darf.
- Themen einsehen: Eltern können einen Einblick in die Themen, die ihr Kind ausgewählt hat, erhalten.
Anfragen zur Änderung

Teenager unter 16 Jahren benötigen die Erlaubnis eines Elternteils, um die Sicherheitseinstellungen von Teen-Konten zu lockern.
Um diese Erlaubnis einzuholen und geltend zu machen, muss die Elternaufsicht eingerichtet werden. Dies kann auch dann erfolgen, wenn sich Eltern mehr Kontrolle wünschen.
Einmal eingerichtet, können Eltern die Änderungswünsche von Teenagern erlauben, ablehnen oder ihnen die Verwaltung der Einstellungen überlassen.
Fazit

Instagram ist aus dem Alltag vieler Jugendlicher nicht wegzudenken. Die Social-Media-Plattform hat das Mindestalter von 13 Jahren sowie zahlreiche automatische Schutzfunktionen für Teenager-Konten eingeführt, um minderjährige Nutzer zu schützen.
Dennoch bleiben Gefahren bestehen: psychischer Druck durch idealisierte Darstellungen, Cybermobbing, Cybergrooming, Datenschutzrisiken und Desinformation. Diskussionen über ein höheres Mindestalter spiegeln diese Sorgen wider.
Ein sicherer Umgang erfordert einen gemeinsamen Ansatz: Instagrams kontinuierliche Schutzmaßnahmen, die aktive Rolle der Eltern bei der Medienkompetenz-Vermittlung und offenen Kommunikation sowie das eigenverantwortliche Handeln der Jugendlichen. Nur so kann Instagram eine positive und bereichernde Erfahrung sein.
Niclas Meister
Agenturinhaber
